Wie funktioniert es?
Bei einer Eigenfetttransplantation wird Ihnen aus Körperbereichen wie dem Unterbauch, den Oberschenkeln oder dem Gesäß Unterhautfettgewebe entnommen. Nach Aufbereitung des Fettgewebes, wird es mit Hilfe von feinsten Kanülen in einen gewünschten Körperbereich eingespritzt. Durch die Unterspritzung ist es möglich, dass Sie vor allem natürlich jugendlicher und vitaler wirken.
Warum eigentlich keine Filler?
Die Ergebnisse die durch die Transplantation von Eigenfett erzielt werden, sind im Vergleich zu anderen „Fillern“ dauerhaft haltbar. Der Vorteil dieser Behandlung ist, dass ein Großteil der körpereigenen Fettzellen nicht von Ihrem Körper abgestoßen werden.
Mythen um das Eigenfett!
Die Eigenfetttransplantation klingt einfach! Man entnimmt Fett und spritzt es wieder ins Gewebe. Doch gerade bei diesem Thema findet man im Internet und selbst unter Fachkollegen die unterschiedlichsten und zum Teil auch „falschen“ Aussagen die bei der richtigen Anwendung definitiv nicht zutreffen.
Hier sind einige Beispiele für Falschaussagen auf die Sie bei Ihrer Recherche im treffen werden:
Falschaussage 1: Das Fett verschwindet komplett.
Vor ca. 10 Jahren als die Eigenfetttransplantation in den Kinderschuhen steckte waren die Instrumente und die Verfahren nicht so ausgereift wie heute. Die Ergebnisse waren mäßig und nicht lang anhaltend!
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Studien die beweist, dass bei schonender Abnahme des Fettes und richtiger Handhabung sowie Anreicherung mit körpereigenen Blutzellen die „Einheilrate“ als bis zu 76% beschrieben wird. Hierzu ist jedoch neben Fachwissen auch die Wahl des richtigen Equipments notwendig. Dieses Equipment ist sehr kostenintensiv und wird daher von Kollegen die diese Eingriffe eher selten machen nicht erworben.
Wenn man auf gewisse Instrumente und Materialien zur Aufbereitung des Fettes verzichtet fallen die Ergebnisse eher „mäßig“ aus und daher kommt der Irrglaube, dass „kaum etwas“ von dem Fett in der Brust verbleibt.
Falschaussage 2: Die Operation muss man ständig wiederholen.
Bei einer Fettabsaugung besteht das entnommene Fett aus einem Gemisch aus: zu 1/3 aus Wasser und Blut und zu 2/3 Drittels aus reinem Fett.
Wenn das Gemisch nun „ohne Aufbereitung“ in das Gesicht gebracht wird, verschwinden innerhalb der ersten 24 Stunden mindestens 1/3 des gesamten Volumens (Wasser/Blut)! Von den restlichen 2/3 verbleibt nur die Hälfte. Daher sind viele Kollegen der Meinung, dass wenig verbleibt und man diese Eingriffe „ständig“ wiederholen muss. Bei sachgemäßer Aufbereitung des Fettes und Entfernung des Wasser/Blut-Gemisches (1/3 des Volumens) durch eine eine Zentrifuge (mechanische Trennung von Wasser/Blut aus dem Fett) wird der Anteil des „reinen“ Fettes deutlich erhöht und somit die „Einheilrate“ des Fettes maximiert!
Falschaussage 3: Viele Komplikationen wie z.B. eine Fettembolie.
Die Fettembolie ist eine gefürchtete Komplikation bei Fettabsaugungen. Sie entsteht wenn große Blutgefäße (Venen) bei der Abnahme des Fettes zerstört werden und Fettzellen in den Blutkreislauf bzw. in die Lunge wandern.
Diese Komplikation war vor mehreren Jahren eine häufige Komplikation bei Fettabsaugungen, da man mit starkem Unterdruck und großen Kanülen das Fett aus dem Gewebe entfernt hat. Bei der Eigenfetttransplantation ist es jedoch besonders wichtig das Fett mit möglichst wenig Unterdruck und „schonend“ aus dem Gewebe zu lösen. Dafür eignet sich eine Wasserstrahl-assistierte oder eine Vibrationsassistierte Methode. Mindestens eines dieser beiden Gerätetypen sollte zur „Standart-Ausrüstung“ jeder Praxis gehören.
Was kann Ihr Chirurg tun um die Einheilrate zu erhöhen?
Eine aus meiner Sicht unverzichtbare Methode zur Verbesserung der Einheilrate ist die Anreicherung des Fettes mit PRP (so genannte Blutplättchen oder auch Thrombozyten). Diese Blutplättchen werden Ihnen direkt vor der Operation schonend entnommen und zusammen mit dem Eigenfett zurück gegeben. Die Blutplättchen erhöhen ebenfalls die Durchblutung und wirken ähnlich wie ein „Düngermittel“ welches sowohl das umliegende Gewebe auf die Aufnahme des Fettes vorbereitet als auch die einzelnen transplantierten Fettzellen mit mehr Blut versorgen kann. Die Verbesserung der Durchblutung sorgt vor allem in den ersten kritischen 48h Stunden nach der Operation für ein optimales Milieu für die neu eingebrachten Fettzellen.
Wenn Sie sich für eine Eigenfetttransplantation interessieren, kläre ich Sie gerne ausführlich über dieses Thema auf.