Eigenfetttransplantation für natürliche Fülle in Gesicht und Körper

Im Laufe der Zeit verliert jedes alternde Gesicht an Volumen und Fülle, es kommt zu einem müden und erschöpften Gesichtsausdruck. Falten werden tiefer und deutlicher sichtbar. Das verlorne Volumen lässt sich durch verschiedene künstliche Füllsubstanzen aufpolstern. Doch viele Patienten und Patientinnen entscheiden sich zunehmend gegen künstlich hergestellte Füll-Produkte.

Nachhaltige Schönheit

Eine Folge des Alterns ist der Verlust der Elastizität der Haut und des Volumenverlust des Bindegewebes mit Ausbildung von Falten, besonders im Gesicht. An Augen, Mundwinkel und Wangenregion ist dieser Volumenverlust deutlich zu sehen. Obwohl dieser Prozess des Volumenverlustes zu den natürlichen Erscheinungen des Alterns gehört sind viele Menschen bestrebt dagegenzuwirken. Es gibt eine Reihen von künstlich hergestellten Pflegeprodukten die durch neuste Technologien Versprechen geben dies Volumendefekte und tiefen Falten auszubessern doch hilft hier nur der Ersatz des Volumens für eine nachhaltige Schönheit. Dafür eignet sich besonders ihr eigenes Fett als „natürlicher Filler“ für z.B. schmale Lippen, eingefallene Wangen- oder die Schläfenregion.

Wie funktioniert eine Eigenfetttransplantation?

Bei einer Eigenfetttransplantation wird Ihnen aus Körperbereichen wie dem Unterbauch, den Oberschenkeln oder dem Gesäß Unterhautfettgewebe mittels einer Fettabsaugung entnommen. Nach Aufbereitung des Fettgewebes, wird es mit Hilfe von feinsten Kanülen in einen gewünschten Körperbereich eingespritzt. Durch die Unterspritzung ist es möglich, dass Sie vor allem natürlich jugendlicher und vitaler wirken.

Warum eigentlich keine Filler?

Die Ergebnisse die durch die Transplantation von Eigenfett erzielt werden, sind im Vergleich zu anderen „Fillern“ dauerhaft haltbar. Der Vorteil dieser Behandlung ist, dass ein Großteil der körpereigenen Fettzellen nicht von Ihrem Körper abgestoßen werden.

Mythen um das Eigenfett!

Die Eigenfetttransplantation klingt einfach! Man entnimmt Fett und spritzt es wieder ins Gewebe. Doch gerade bei diesem Thema findet man im Internet und selbst unter Fachkollegen die unterschiedlichsten und zum Teil auch „falschen“ Aussagen die bei der richtigen Anwendung definitiv nicht zutreffen.

Hier sind einige Beispiele für Falschaussagen auf die Sie bei Ihrer Recherche im treffen werden:

Falschaussage 1: Das Fett verschwindet komplett

Vor ca. 10 Jahren als die Eigenfetttransplantation in den Kinderschuhen steckte waren die Instrumente und die Verfahren nicht so ausgereift wie heute. Die Ergebnisse waren mäßig und nicht lang anhaltend!

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Studien die beweist, dass bei schonender Abnahme des Fettes und richtiger Handhabung sowie Anreicherung mit körpereigenen Blutzellen die „Einheilrate“ als bis zu 76% beschrieben wird. Hierzu ist jedoch neben Fachwissen auch die Wahl des richtigen Equipments notwendig. Dieses Equipment ist sehr kostenintensiv und wird daher von Kollegen die diese Eingriffe eher selten machen nicht erworben.

Wenn man auf gewisse Instrumente und Materialien zur Aufbereitung des Fettes verzichtet fallen die Ergebnisse eher „mäßig“ aus und daher kommt der Irrglaube, dass „kaum etwas“ von dem Fett in der Brust verbleibt.

Falschaussage 2: Die Operation muss man ständig wiederholen

Bei einer Fettabsaugung besteht das entnommene Fett aus einem Gemisch aus: zu 1/3 aus Wasser und Blut und zu 2/3 Drittels aus reinem Fett.

Wenn das Gemisch nun „ohne Aufbereitung“ in das Gesicht gebracht wird, verschwinden innerhalb der ersten 24 Stunden mindestens 1/3 des gesamten Volumens (Wasser/Blut)! Von den restlichen 2/3 verbleibt nur die Hälfte. Daher sind viele Kollegen der Meinung, dass wenig verbleibt und man diese Eingriffe „ständig“ wiederholen muss. Bei sachgemäßer Aufbereitung des Fettes und Entfernung des Wasser/Blut-Gemisches (1/3 des Volumens) durch eine eine Zentrifuge (mechanische Trennung von Wasser/Blut aus dem Fett) wird der Anteil des „reinen“ Fettes deutlich erhöht und somit die „Einheilrate“ des Fettes maximiert!

Falschaussage 3: Viele Komplikationen wie z.B. eine Fettembolie

Die Fettembolie ist eine gefürchtete Komplikation bei Fettabsaugungen. Sie entsteht wenn große Blutgefäße (Venen) bei der Abnahme des Fettes zerstört werden und Fettzellen in den Blutkreislauf bzw. in die Lunge wandern.

Diese Komplikation war vor mehreren Jahren eine häufige Komplikation bei Fettabsaugungen, da man mit starkem Unterdruck und großen Kanülen das Fett aus dem Gewebe entfernt hat. Bei der Eigenfetttransplantation ist es jedoch besonders wichtig das Fett mit möglichst wenig Unterdruck und „schonend“ aus dem Gewebe zu lösen. Dafür eignet sich eine Wasserstrahl-assistierte oder eine Vibrationsassistierte Methode. Mindestens eines dieser beiden Gerätetypen sollte zur „Standart-Ausrüstung“ jeder Praxis gehören.
Was kann Ihr Chirurg tun um die Einheilrate zu erhöhen?

Eine aus meiner Sicht unverzichtbare Methode zur Verbesserung der Einheilrate ist die Anreicherung des Fettes mit PRP (so genannte Blutplättchen oder auch Thrombozyten). Diese Blutplättchen werden Ihnen direkt vor der Operation schonend entnommen und zusammen mit dem Eigenfett zurück gegeben. Die Blutplättchen erhöhen ebenfalls die Durchblutung und wirken ähnlich wie ein „Düngermittel“ welches sowohl das umliegende Gewebe auf die Aufnahme des Fettes vorbereitet als auch die einzelnen transplantierten Fettzellen mit mehr Blut versorgen kann. Die Verbesserung der Durchblutung sorgt vor allem in den ersten kritischen 48h Stunden nach der Operation für ein optimales Milieu für die neu eingebrachten Fettzellen.

Wenn Sie sich für eine Eigenfetttransplantation interessieren, kläre ich Sie gerne ausführlich über dieses Thema auf.

Was passiert nach der Behandlung?

Eigenfetttransplantationen führe ich in der Regel in Sedierung und ambulant durch. Sobald Sie sich wohl fühlen dürfen Sie den ambulanten OP verlassen. Da die transplantierten Fettzellen lebende Zellen sind und besonders innerhalb der ersten 2 Wochen noch etwas geschont werden müssen empfehle ich springenden und hüpfenden Sport zu meiden. In den ersten 24-48 Stunden werden Sie eine moderate Schwellung, Blutergüsse (besonders an der Entnahmestelle), leichte Schmerzen sowie ein minimales Unwohlsein bemerken. Es ist normal, dass Sie schwache Schmerzmittel benötigen werden. Die meisten Patientinnen ruhen am ersten Tag nach der Operation, lesen, schauen Fern und machen kurze Spaziergänge. Nach 48 Stunden werden Sie mit „Duschpflastern“ normal duschen können.

Sollten Sie einen Beruf ausüben bei dem Sie nicht schwere körperliche Arbeit leisten müssen können sie voraussichtlich ab dem dritten oder vierten Tag nach der Operation wieder arbeiten.

Nach zirka einem Monat fühlt sich der Großteil der Patientinnen wieder „normal“. Leichte Blutergüsse sowie eventuelle Schwellungen werden weitestgehend verschwunden sein. Ihre Brust wird in den kommenden Monaten noch ihre „endgültige“ Position einnehmen und das letzte bisschen Schwellung verlieren, aber nach einem Monat berichten die meisten Frauen, dass sie sich wieder „normal“ fühlen. In Woche 6-8 dürfen Sie wieder alle Ihre üblichen sportlichen Aktivitäten ausüben mit Ausnahme von Leistungssportlerinnen bei denen die Brustmuskulatur verstärkt eingesetzt wird. Selbstverständlich sind diese Zeitangaben nur eine ungefährer Erfahrungswert und kein Muss. Ihr Körper wird sich so viel Zeit nehmen wie er braucht.

In der Kontrolle nach 3 Monaten zeigt sich wie viel Fett Ihr Körper „einheilen“ lässt und wie viel abgebaut wird. Sollten Sie mit dem Volumen zufrieden sein ist die Behandlung abgeschlossen, falls Ihnen das Volumen noch zu gering ist können Sie gerne einen zweiten OP-Termin vereinbaren.

Vorher Nachher Bilder

Ergebnisse sagen mehr als 1000 Worte.

Dauer
ab 45 Minuten

Schmerzen
keine

Narben
ca. 3 mm

Aufenthalt
ambulant

Verband
Pflaster

Arbeiten
nach etwa 1 Tag

Ausgehen
nach 3 Tagen

Sport
nach 14 Tagen

Kosten
ab € 900,-
Finanzierung möglich

Persönliche Beratung

Wichtig ist es, dass Sie vor Ihrer geplanten Operation ausreichend informiert sind. Auch wenn dieser Eingriff eine Routine für uns darstellen ist mir bewusst, dass viele meiner PatientInnen vielleicht nur einmal in ihrem Leben eine Operation durchführen lassen werden. Ich werde Sie daher im Rahmen eines ausführlichen Beratungsgespräches über sämtliche Vor- aber auch Nachteile dieser Behandlung informieren. Sie werden passend zur Behandlung entsprechende Vorher/Nachher-Fotos sehen damit Sie sich ein klares Bild davon machen können was Sie erwarten wird. Im Rahmen der Untersuchung und Dokumentation können Sie mir dann Ihre Wünsche und Vorstellungen mitteilen, so dass wir die passende Lösung für Sie finden.

Häufig gestellte Fragen

Wie viel von dem Fett verbleibt in der eingespritzten Region?

Die Fetttransplantation sorgt für sehr natürliche Ergebnisse. Allerdings verbleibt nicht alles von dem transplantierten Fett an Ort und Stelle. Ein Teil wird von Ihrem Körper in den ersten 3 Monaten abgebaut und verdaut. So kann es sein, dass in dieser Zeit das gewünscht Volumen etwas reduziert wird. Um dem vorzubeugen verwende ich eine spezielle Methode der „Anreicherung“. Hierbei gebe ich einen Teil Ihres zuvor abgenommenen Blutes (PRP), nach Aufarbeitung dem Fett dazu. Durch diese Anreicherung mit PRP erziele ich eine deutlich höhere Einheilrate des zu transplantierenden Fettes.

Von wo wird das Fett genommen?

Eigenfett kann von allen Körperstellen genommen werden an denen ausreichend vorhanden ist. In der Regel eigenen sich die Oberschenkelinnenseiten oder der Unterbauch sehr gut dafür.

Wie viel Fett wird genommen?

Für eine Eigenfetttherapie im Gesichtsbereich benötigt man wenig Fett, so dass die Region aus der wir uns bedienen nicht wirklich schlanker wird. Bei Brustvergrößerungen mit Eigenfett wird pro Seite „relativ“ viel Fett benötigt, so dass sie Operationen durchaus mit einer ästhetischen Fettabsaugung vergleichbar sind. Man erhält also zwei Operationen simultan, eine Fettabsaugung und eine Eigenfetttransplantation.

Wann darf ich wieder Sport machen?

Nach eine Fetttransplantation braucht das Fett etwas Ruhe. Hüpfende Sportarten oder viel Druck sind besonders in den ersten 2 Wochen nach der Operation zu meiden.